Scoville - Schärfeskala

Viele Menschen lieben scharfes Essen. Doch was bedeutet scharf - Schärfe ist wie viele andere Empfindungen ein subjektiver Eindruck jedes einzelnen von uns. Was dem einen Tränen in die Augen treibt wird von einem anderen belächelt. Und umgekehrt, was für den einen zu mild ist, ist dem anderen zu scharf. Wir alle habe unterschiedliche Massstäbe für gewürztes Essesn, insbesondere für Schärfe.

Im Jahre 1912 hat der amerikanische Pharmakologe Wilbur L. Scoville (1865 bis 1942) ein Verfahren zur Bestimmung der Schärfe von Paprikapflanzen entwickelt. Er hat festgestellt, dass sich die Schärfe durch das in den getrockneten Paprikaschoten enhaltene Alkaloid Capsaicin bestimmen lässt. Capsaicin stimuliert die Schmerzrezeptoren der Schleimhäute im Mund und Rachen und löst so das Schmerzempfinden aus, welches wir im Sprachgebrauch als Schärfe definieren.

Gemüsepaprika, wie sie in jedem Supermarkt angeboten werden, besitzen keine feststellbare Schärfe und bilden somit die Basis der Scoville-Skala. Reines Capsaicin hingegen würde nach heutigem Wissenstand zwischen 15 und 16 Millionen Scoville entsprechen.

Folgende Tabelle gibt eine kleine Übersicht die bekanntesten Paprikasorten und deren Schärfegrad.


Gemüsepaprika (0 bis 10 Scoville)
Gemüsepaprika in verschiedenen Farben
Peperoni, Peperoncini (100 bis 500 Scoville)
Anaheim (500 bis 2.500 Scoville)
Peperoni, Anaheim
Sambal (1.000 bis 10.000 Scoville)
Chilis
Jalapeño-Chilis, Chipotle (2.500 bis 8.000 Scoville)
Tabasco (2.500 bis 5.000 Scoville)
Jalapeño
Cayennepfeffer (30.000 bis 50.000 Scoville)
Thai Chili (50.000 bis 100.000 Scoville)
Piri Piri (50.000 bis 100.000 Scoville)
Cayenne
Habaneros (100.000 bis 350.000 Scoville)
Bhut Jolokia (1.000.000 Scoville)
Habanero


Die angegebenen Schärfegrade sind nur Richtwerte, denn die eigentliche Schärfe einer Paprika hängt auch von den klimatischen Bedingungen und der Bewirtschaftung der Anbaufläche ab.


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